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Um komplexe Softwarelösungen zu entwickeln, muss das Team von M&F Engineering in der Fahrweid mit viel Fachwissen und intelligent vorgehen. Braucht es da zusätzlich künstliche Intelligenz (KI)? CEO Reto Bättig sagt ja und erklärt warum.

Welche Software-Lösungen entwickelt und bietet M&F Engineering an?
Von uns kann man spezifische Programme und Software für die Bedürfnisse im eigenen Betrieb entwickeln lassen. Oft wird die Software von M&F von Kunden zur Automatisierung von internen Prozessen und Aufgaben verwendet. Softwarelösungen für Maschinensteuerungen und -Visualisierung gehören zu unserem Kerngeschäft. Ein gutes Beispiel sind die Maschinen, die die Dietiker Firma Ionplus für die Altersbestimmung von Materialien mit der Radiokarbonmethode herstellt.

Sie arbeiten mit KI. Welches sind die Instrumente dafür?
KI sind für mich Systeme, die in einem bestimmten Bereich gelernt haben, ähnlich wie Menschen sinnvoll mit Informationen umzugehen. Ein Beispiel: Ein normales Suchprogramm findet nur Begriffe, die exakt der Vorgabe entsprechen. Die KI «versteht» den Sinn hinter der Anfrage, überlegt sich zusätzlich Synonyme und sinnverwandte Ausdrücke und schlägt darauf basierend Resultate vor. Wir müssen diese nur noch auf ihre Richtigkeit prüfen.

Gibt es Vorbehalte bezüglich der KI, bestehen Berührungsängste?
Grosse Ängste gibt es nicht, aber eine gewisse Skepsis besteht: Wie sieht es aus mit der Datensicherheit beim Gebrauch von KI? Immerhin fliessen vertrauliche Informationen durch verschiedene Kanäle und könnten nach aussen gelangen. Dieses Problem haben wir gelöst, indem wir sehr eng mit unseren Vertragspartnern wie zum Beispiel Microsoft zusammenarbeiten.
Weitere Fragen tauchen auf, ob denn die KI auch wirklich brauchbare Daten liefert. Es gelingt uns auch hier, die Fehlerquote stark zu reduzieren. Kontrollieren muss man trotzdem immer, denn es kann schon sein, dass die KI auch einmal einen „Mist“ erzählt.

Eine Art „menschliche“ Fehler gibts also auch bei der KI?
KI-Systeme machen tatsächlich Fehler und sind nicht 100% vorhersagbar. Unsere Systeme unterstützen Prozesse und automatisieren nichts komplett, darum trägt am Schluss immer der Mensch die Kontrolle und die Verantwortung. Trotzdem kann KI eine grosse Erleichterung für den Alltag sein und die Effizienz enorm steigern.

Welche Möglichkeiten bestehen, mit KI-Lösungen und generell mit Software Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zu erwirken?
Eine Software ist ja grundsätzlich emmissionsfrei, ausser dass sie Energie für den Betrieb benötigt. Relevant ist jedoch ihr Einsatz bei Aggregaten und ganzen Produktionsbetrieben, die sich mit einer cloudbasierten Programmierung nicht nur von Ort, sondern auch von der Ferne betreiben lassen. Das spart bei Servicearbeiten lange Anfahrtswege, was wiederum hilft, Ressourcen zu sparen. Gute Softwarelösungen tragen also zur Nachhaltigkeit bei.

Dann können Sie vom Limmattal aus lokal und global agieren?
Ja, wir sind mit unserem Standort in der Fahrweid zufrieden. Positive Aspekte für mich sind die gute Erreichbarkeit sowohl mit öV als auch mit dem Auto, günstige Mietkonditionen, die Nähe zu Zürich und damit zu Fachkräften und auch, dass wir jetzt an das Fernwärmenetz der Limeco angeschlossen sind, was unsere CO2 Bilanz stark verbessert.

Software nach Mass aus dem Limmattal
M&F Engineering wurde 1985 gegründet, damals noch unter dem Namen „Mettler&Fuchs AG“. Das Unternehmen hat sich als „M&F Engineering“ stark entwickelt, die Zahl der Mitarbeitenden ist von 14 Mitarbeitenden im Jahr 2010 auf heute über 50 gewachsen. Als Softwaredienstleister hat sich das Limmattaler Unternehmen im Technisch-Industriellen Umfeld etabliert. Einen besonderen Augenmerk richtet M&F Engineering auf die Förderung neuer Fachkräfte und hat vor 10 Jahren ein schweizweit einzigartiges Software Trainee-Programm gestartet. Darin werden Informatik- und Programmierfachleute gemeinsam mit Partnerfirmen ausgebildet und Talente gefördert.