Beim Limmattaler Familienunternehmen lagert Edelstahl in allen Formen und Grössen. Die komplexe Lagerbewirtschaftung funktioniert weitgehend automatisch. – Thomas Pfann
In der Schweiz hat niemand so viel Edelstahl an Lager, wie die HANS KOHLER AG.
Der Hauptsitz der Firma ist in Zürich, das riesige Lager jedoch befindet sich in der Industrie Giessen in Dietikon – schön gelegen an der Limmat und mit Transportfahrzeugen bestens erreichbar.
Genaugenommen sind es zwei Lagerorte:
Einen für sogenanntes Langgut und Bleche, einen für Fittinge und Kleinteile.


Die Menge der über 23’000 gelagerten Artikeln im Bereich Edelstahl in verschiedenen Formen und Grössen ist eindrücklich und dafür hat die HANS KOHLER AG ihre Hochlager auf über 22’000 Quadratmeter konzipiert.
«Unsere Lagerbewirtschaftung funktioniert hauptsächlich automatisch – unter der Kontrolle und Mitarbeit unserer geschulten Fachmitarbeitenden», sagt Hans R. Kohler, Verwaltungsratspräsident und Inhaber.
Bezüglich Liefermenge ist der grösste Schweizer Edelstahlhändler flexibel: «Bei uns kann man ein einzelnes Stück Edelstahl oder ganze Lastwagenladungen im Onlineshop bestellen und kaufen.»

Täglich liefern Transportfahrzeuge vorgefertigtes Rohmaterial in einer der grossen Hallen an. Es sind dies Stabstahl, Rohre und Bleche – oder auch Kleinteile wie Schrauben und Verbindungselemente. Nach der Wareneingangskontrolle finden die bis zu sechs Meter langen Halbzeuge und präzise gefertigten Werkstücke ihren Platz in einem der Regalfächer.
«Unsere Logistik basiert auf moderner ERP-Software (Enterprise Resource Planning), welche die gesamte Bewirtschaftung und Lieferkette umfasst. Das System funktioniert nach einer sogenannten ‚chaotischen‘ Ordnung. Es sucht sich eigenständig einen freien Lagerort, platziert das Material und nimmt auf dem Rückweg gleich eine bestellte Charge mit, die für den Verkauf disponiert ist», erklärt Hans R. Kohler.


Oft werden die Stangen und Rohre vor der Auslieferung aufs millimeteregenaue Mass gesägt und in der korrekten Stückzahl konfektioniert. Auf der gegenüberliegenden Seite des Hochlagers warten bereits weitere Lastwagen – sie stammen fast ausnahmslos von den Limmattaler Transportunternehmen Planzer AG und Transstahl AG. Sie laden die Bestellungen auf und bringen sie zur Kundschaft.
Eigene LkW hat das vor über Hundert Jahren gegründete Familienunternehmen mit Standorten in Zürich, Dietikon, Basel, Basel, Reinach und Hard (A) nur noch wenige, die Transporte überlässt man den Branchenspezialisten.

Wahre Spezialisten sind die Mitarbeitenden der HANS KOHLER AG in Sachen Edelstahl.
Ein- und Verkauf obliegen dem Verkaufsteam, welches sich bei den verschiedenen Edelstahlarten und Formen auskennt und weiss, welche Metalllegierungen den Kundenanforderungen entsprechen. Für den reibungslosen Logistikablauf sorgen erfahrene Fachleute und für den technischen Dienst stehen Spezialisten jederzeit zur Verfügung.
Stehen bleiben dürfen die Anlagen nie, denn das Lagersystem ist äusserst komplex, wie Hans R. Kohler erläutert: «Wir müssen uns zu Hundert Prozent auf die Lagersoftware und die Automatisation verlassen können.»
Nur bei einem effizienten Ablauf von der Bestellung und dem Import über die Lagerung bis zum Verkauf und zur Auslieferung des Materials ergeben sich für das vor über Hundert Jahren gegründete Unternehmen positive Ergebnisse.
Diese Strategie zahlt sich aus, denn längst hat sich die HANS KOHLER AG sowohl bei den Rohmateriallieferanten, als auch bei den Edelstahlbezügern als vertrauensvolle Partnerin etabliert.
Hinweis:
Am Di., 01. April 2025 findet bei der HANS KOHLER AG der 5. Praktiker Forum Innovation statt.
Sollten Sie sich noch nicht für diesen Anlass angemeldet haben, können Sie dies mit Klick auf diesen Text nachholen.
Wir haben noch eine Handvoll verfügbare Plätze.